Baden-Würtemberg auf Deutsch
Die Theaterbühnen
„Frau Knöpfle kann‘s nicht lassen“
von Sam Bobrick
20.9. bis 17.11.2024 in Komödie im Marquardt
Susanne Heydenreich in der Hauptrolle als liebenswerte Rentnerin, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, anderen zu helfen – ob diese wollen oder nicht. Eva Knöpfle kann einfach nicht widerstehen: Immer wieder lädt sie Handelsvertreter in ihre Wohnung an der Stuttgarter Hasenbergsteige ein, ohne jemals die Absicht zu haben, etwas zu kaufen. Mit entwaffnender Herzlichkeit bewirtet sie ihre Gäste, plaudert mit ihnen und gibt dabei nützliche Tipps für Job und Leben – ganz nebenbei entkommt sie so ihrer eigenen Einsamkeit.
Eines Tages treffen die vom Liebeskummer geplagte Kira und der beruflich ausgebrannte Tom bei einem Besuch in Frau Knöpfles Wohnung aufeinander. Was folgt, ist eine turbulente Geschichte, in der die patente Stuttgarter Seniorin einen ganz besonderen Plan verfolgt … Was zählt wirklich im Leben? Wie findet man seine Erfüllung – privat, beruflich und im Ruhestand? Und was hilft gegen Einsamkeit? Mit feinem Humor widmet sich der amerikanische Autor Sam Bobrick in dieser berührenden Komödie den großen Fragen des Lebens.
Erleben Sie eine Stuttgarter Version auf Schwäbisch und Hochdeutsch mit einem erstklassigen Ensemble, darunter bekannte Stuttgarter Bühnengrößen wie Susanne Heydenreich, Andreas Klaue, Jörg Pauly und Marius Hubel!
Mit: Hannah Rebekka Ehlers, Susanne Heydenreich, Marius Hubel, Andreas Klaue, Jörg Pauly
Regie: Karin Eppler
Bühnenbild und Kostüme: Vesna Hiltmann
Dramaturgie: Susanne Schmitt
Komödie im Marquardt
Bolzstraße 6, 70173 Stuttgart
Kartebestellung: 0711 227700
www.schauspielbuehnen.de
Filmpremiere
„CRANKO“
Ein Film von Joachim A. Lang
In Kooperation mit dem Stuttgarter Ballett
Kinostart 3. Oktober 2024
John Crankos Leben und Tod könnten direkt einem Hollywood-Drehbuch entsprungen sein. Als einer der bedeutendsten Choreographen des 20. Jahrhunderts schuf er unvergleichliche Bilder und Szenen, die sich mit den großen Themen der Menschheit auseinandersetzen: Leben, Liebe und Tod. Sein Name ist untrennbar mit dem „Stuttgarter Ballettwunder“ verbunden, das weltweit gefeiert wird. Ein wahrer Popstar des Balletts, der auf dem Höhepunkt seines Schaffens mit nur 45 Jahren aus dem Leben schied.
Nun wird das Schaffen des Ausnahmetalents auf die große Leinwand gebracht – und feiert seine exklusive Premiere im Opernhaus. In dem feinfühligen Film „Cranko“ erzählt Regisseur und Autor Joachim A. Lang von Crankos Wirken in den 1960er Jahren in Stuttgart sowie von seinem bewegten Privatleben. Für den ersten Spielfilm über das Tanzgenie übernimmt das Stuttgarter Ballett selbst eine tragende Rolle: Die damaligen TänzerInnen werden von aktuellen Mitgliedern des Ensembles verkörpert. Entstanden ist ein tief berührendes Porträt eines außergewöhnlichen Künstlers, das die Aufbruchsstimmung des „Stuttgarter Ballettwunders“ lebendig werden lässt.
Opernhaus
Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart
Kartenbestellung: 0711 202090
www.staatstheater-stuttgart.de
Text: Marie Bergmann
Die theaterbühnen. KOLUMNE VON MARIE BERGMANN
Instagram: kulturblog.germany
Kinderstück „Steinsuppe“ im Renitenztheater
Im Dorf der Tiere herrscht großes Durcheinander. Zuerst wird der Geburtstag der Ziege vergessen, und dann taucht auch noch ein alter Wolf mit nur einem Zahn auf. Die Tiere sind aufgeregt, aber die Henne ist besonders neugierig. Der Wolf möchte sich eine Steinsuppe kochen. Ob man wohl Sellerie dazugeben kann? „Ja, das kann man, das verleiht der Suppe einen besonderen Geschmack“, antwortet der Wolf. Besorgt um ihre Mitbewohnerin erscheinen auch Pferd, Ente, Schwein und Ziege. Wird der Polizeihund die richtige Lösung finden? Und was führt der Wolf wirklich im Schilde?
Aus dem bezaubernden Kinderbuch „Steinsuppe“ der französischen Autorin und Illustratorin Anaïs Vaugelade, in der deutschen Übersetzung von Tobias Scheffel, haben Bernd Kohlhepp und Roland Mahr ein Familien-Theaterstück geschaffen. Es handelt vom Zusammenleben, von Vorurteilen, von Eigenheiten und Eitelkeiten, aber vor allem von Freundschaft. Für Kinder, die bald ihre Kita-Zeit beenden, für pfiffige Schulanfänger, für Eltern, die das Theater erleben möchten, für Großeltern und für alle Träumerinnen und Träumer, die sich Gedanken über ein gutes Zusammenleben machen.
Hereinspaziert zu einer Aufführung voller Musik und Spaß, die zum Nachdenken und Staunen anregt.
Mit: Hannah Jasna Hess, Bernd Kohlhepp, Angela Neis
Bühnenfassung und Musik: Bernd Kohlhepp, Roland Mahr
Regie: Roland Mahr
VORSTELLUNG: 20.09.2024 um 10 Uhr
Neuseeland. Fotostrecke von Moritz Arndt
Damals, kurz vor meiner Landung,
als ich aus dem Flugzeug sah,
war der Schaum der Meeresbrandung
und Neuseeland schon ganz nah.
Ausgeruht nach langem Schlafe
galt mein Blick dann der Natur,
und dort grasten viele Schafe
auf der sommergrünen Flur.
Ganze Heere von Lupinen
sonnten sich am Straßenrand,
ihre vollen Blüten schienen
wie gemalt von Künstlerhand.
Sonne lag auf Wald und Bergwand
und durchflutete den Fjord,
es war Sommer in Neuseeland,
schöner als des Dichters Wort.
Alfons Pillach
Die Theaterbühnen
DIE JUBILÄUMSFETE:
„30 JAHRE WIRTSCHAFTSWUNDER –
30 JAHRE FRIEDRICHSBAU“
Das ist wahrlich ein Grund zum Feiern: Die legendäre Band Wirtschaftswunder begeht 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum! Gleichzeitig zelebriert auch das neue Friedrichsbau Varieté, das 1994 seine Wiedereröffnung feierte, diesen Meilenstein.
Gemeinsam veranstalten diese beiden Institutionen ein fulminantes Sommerfest! Denn eins bleibt unverändert: Schlager machen glücklich! Frontfrau Helga, Sänger Oswald, Dr. Sputnik und Winnie aus Köln, Jens von Eden und Eddie Schillinger tragen diese frohe Botschaft in die Welt hinaus. Mit jedem Konzert der Band Wirtschaftswunder erleben die alten deutschen Schlager eine fröhliche Renaissance. Zahlreiche Fernsehauftritte und mitreißende Live-Shows haben ihnen eine riesige Fangemeinde beschert. Wirtschaftswunder ist kein simples Schlager-Plagiat. Im Gegenteil – mit einem frechen Augenzwinkern präsentiert die Band eine schillernde, bunte Musikrevue, in der Ironie und Nostalgie auf gleicher Ebene miteinander verschmelzen.
VORSTELLUNG:
Sa., 20.07.24 um 20 Uhr & So., 21.07.24 um 18 Uhr
Der Zauber des hohen Nordens
Hans Christian Andersens romantisches Märchen „Die Schneekönigin“ fasziniert seit fast zweihundert Jahren das Publikum. Svetlana Khinganskaia und Vladimir Khinganskiy von der gleichnamigen Ballettschule aus Ostfildern brachten diese Vorlage jetzt als romantisches Handlungsballett auf die Bühne, in dem viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihr Können beweisen konnten. Am 9. und 10. März begeisterten sie in zwei Aufführungen in der württembergischen Landesbühne das Publikum.
Jeder will die Welt beherrschen
Märchen sind nicht immer nur etwas für Kinder — das war mein erster Gedanke, als ich die neue Produktion von Svetlana und Vladimir Khingansky in der WLB-Halle in Esslingen sah. Das Programm war zweigeteilt.
Der erste, „Divertimento“ (italienisch für Spaß), präsentierte eine Reise durch verschiedene Tanzstile. Groteske Szenen, Massenszenen und Soli wechselten sich ab. Nicht nur die Tanzstile waren breit gefächert — vom klassischen Ballett bis zum Modern Dance — auch das Alter der Tänzerinnen und Tänzer variierte — von 4 Jahren bis 60+! Alle Altersgruppen tanzten auf hohem Niveau. Khingansky verlangten von allen Altersgruppen vollen Einsatz. Sie sind ein Künstlerpaar, das den Zuschauern mit ihrer Darbietung ein schönes Erlebnis bietet, das eine Auszeit von den Alltagssorgen gibt und sich wie Urlaub anfühlt. Die Darbietung war sehr emotional, wie ein Wirbelwind aus Musik und Tanz. Das Publikum tauchte sofort in eine besondere Atmosphäre ein, in der alle Sorgen vorübergehend in den Hintergrund traten.
Im zweiten Teil wurde das Publikum mit einer neuen Interpretation des Märchens „Die Schneekönigin“ verwöhnt. Es handelte sich um ein Handlungsballett, dessen Sinn auch ohne Libretto leicht verständlich war.
Die Theaterbühnen
BALLETT „SCHWANENSEE“
Choreografie: John Cranko, Musik: P. I. Tschaikowsky
In einem zauberhaften Ballett verliebt sich Prinz Siegfried in die bezaubernde Odette. Dann verwechselt er seine Liebste fälschlicherweise mit der hinreißenden Odile. Von Odiles verlockenden Künsten geblendet, begeht er einen schicksalhaften Fehler: Er bricht seinen Treueschwur und verbannt Odette dazu, weiterhin im Gefieder eines Schwans gefangen zu bleiben.
Weltweit fasziniert dieses Ballettmärchen um die verzauberten Schwanenfrauen zu Tschaikowskys spätromantischer Musik sowohl treue Liebhaber als auch neugierige Novizen und darf in keinem Ballettrepertoire fehlen. John Crankos eigene Vision von Schwanensee gilt als wegweisend.
John Cranko verleiht der einst eindimensionalen Figur des Prinzen eine tief menschliche, ja fehlerhafte Nuance. Erdrückt von den gesellschaftlichen Erwartungen an einen künftigen König, entflieht Siegfried am Vorabend seines 18. Geburtstages seinem Schloss. Es verschlägt ihn an den titelgebenden Schwanensee, wo er auf eine Gruppe von Frauen trifft, darunter auch die Prinzessin Odette.
Im Opernhaus: am 10, 14, 17, 18, 27, 29, 31 Mai um 19 Uhr, am 12 Mai um 17 Uhr und am 20 Mai
um 15 Uhr.